Die Polyvagaltheorie ist ein Konzept, das von dem US-amerikanischen Neurophysiologen Stephen Porges entwickelt wurde. Sie beschreibt, wie unser Nervensystem auf Stress und Bedrohung reagiert und wie wir uns in solchen Situationen beruhigen können. Laut der Polyvagaltheorie gibt es drei verschiedene Zustände, die unser Nervensystem durchlaufen kann, wenn wir uns bedroht fühlen: den Kampf-Flucht-Modus, den sicheren Anschlussmodus und den immobilen Schockmodus. Im Kampf-Flucht-Modus werden Stresshormone freigesetzt und unser Körper bereitet sich darauf vor, sich zu verteidigen oder zu flüchten. Dieser Modus wird von unserem sympathischen Nervensystem gesteuert. Im sicheren Anschlussmodus fühlen wir uns sicher und geborgen und können uns entspannen. Dieser Modus wird von unserem parasympathischen Nervensystem gesteuert. Im immobilen Schockmodus fühlen wir uns vollständig überwältigt und sind nicht in der Lage, uns zu bewegen oder zu reagieren. Dieser Modus wird auch von unserem parasympathischen Nervensystem gesteuert. Die Polyvagaltheorie erklärt also, warum wir in stressigen Situationen bestimmte Verhaltensweisen an den Tag legen und wie wir uns beruhigen und entspannen können. In diesem Video beschreibe ich die genauer, was in den verschiedenen Modi in unserem Körper vorgeht. Kommentare sind geschlossen.
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